1 Samen Meeresherz, Entada gigas
Die größte Samenschote der Welt
Wissenswertes: Beim Meeresherz, auch Sea Heart, Juju Nuss oder Affenleiter genannt, handelt es sich um eine raschwüchsige tropische Kletter- bzw. Schlingpflanze. Sie zählt zur Gattung der Entadas und wächst lianenartig. Ihr Vorkommen liegt ursprünglich in Afrika und der Karibik.
Besonders auffallend sind die gigantischen Samenschoten, die bis zu 2 Meter lang werden können und einen Durchmesser von 10 bis 15 cm aufweisen. Sobald die Schote reif ist, platzt sie auf und die großen, braunen, herzförmigen Samen fallen zu Boden. Dort werden sie vom Regenwasser fortgespült. Durch einen Hohlraum im Innern des Samenkorns ist dieser schwimmfähig und kann so tausende von Kilometern zurücklegen. Daher ist das Verbreitungsgebiet ziemlich groß.
In der Karibik werden die herzförmigen glatten Samen als Schmuckstück (z.B. als Kette) oder als Glücksbringer getragen. Bei uns lässt sich die Pflanze im Topf, Kübel oder im Wintergarten heranziehen. Sie liebt halbschattige bis sonnige Standorte und kann bei 10° bis 20° C. problemlos überwintern.
Herkunft: Ihr Vorkommen liegt ursprünglich in Afrika und der Karibik.
Anzucht: Die großen Samen bleiben jahrelang keimfähig, selbst dann noch, wenn sie über ein Jahr im Wasser gelegen haben. Bei diesen harten Samen reicht das Anrauen nicht mehr. Sie sollten vorsichtig eine kleine Kerbe in die Kante sägen. Anschließend das Samenkorn für etwa 5 Tage in eine Schale mit raumwarmem Wasser legen und das Wasser alle 2 Tage wechseln. So quillt der Samen leicht auf und die Schote kann besser aufbrechen. Das Korn flach und maximal 2-3 cm tief in feuchtes Anzuchtsubstrat setzen. Ein Sand- Perlitte- Gemisch eignet sich auch hervorragend für die Anzucht. Wichtig ist dann Wärme. Bei 22°-27°C erfolgt die Keimung nach 6-8 Wochen. Die Temperatur kann auf der Heizung oder in einem kleinen beheizbarem Minigewächshaus erreicht werden. Weiterhin das Substrat nur feucht, aber nicht nass halten.
Standort / Licht: Das schnellwüchsige Meeresherz liebt halbschattige und warme Standorte.
Pflege: Einheitserde reicht dieser Schlingpflanze aus. Sie kann innerhalb kurzer Zeit eine Länge von 2 Metern erreichen und benötigt eine Rankhilfe. In der Natur werden selbst große Bäume schnell bis oben umschlungen. Die gelbgrünen Blüten wird die Pflanze wohl nur unter idealen Bedingungen hervorbringen.
Überwinterung: Der Winterstandort sollte hell sein und auf keinen Fall unter 18°C liegen.
Wichtige Anzuchttipps:
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Benutzen Sie zur Aussaat unbedingt spezielle Anzuchterde oder Kokossubstrat. Diese sind luftdurchlässig und nährstoffarm. Darin entwickeln sich die Wurzeln deutlich besser.
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Halten Sie das Substrat während der gesamten Keimdauer gleichmäßig feucht aber nicht nass.
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Decken Sie das Anzuchtgefäß mit einer lichtdurchlässigen Folie oder Glas ab, um Schimmel zu vermeiden regelmäßig (2-3 mal wöchentlich) kurz lüften. Besser noch Sie verwenden ein kleines Zimmer-Gewächshaus mit automatischer Belüftung.
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In den ersten 6 Wochen volle Sonne (im Sommer) vermeiden.
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5-8 Wochen nach dem Keimen können sie Sämlinge vorsichtig pikiert (umgetopft) werden. Achten Sie darauf, das die jungen Wurzeln nicht beschädigt werden.
Hier noch eine kleine Anmerkung zu dem Begriff „Bonsaisamen“:
Es gibt keine speziellen Bonsaisamen woraus kleinere Bäume entstehen, auch wenn das immer wieder angenommen wird.
Bonsai werden durch Pflegemaßnahmen, wie beispielsweise schneiden oder drahten, geformt und entsprechend klein gehalten.
Wenn wir in unserer Artikelbeschreibung den Begriff „Bonsai - Samen“ verwenden, bedeutet das nur, dass aus diesen Samen geeignete Sorten für die Bonsaipflege gezüchtet werden können.