Mythos: Die Äste der Stechpalme sollen vor Blitzeinschlag schützen. Daher werden die Zweige oft an Häusern und Ställen angebracht. Zudem sollten sie gute Waldgeister anlocken, die einen Winterschutz suchen. Dafür wurden Mensch und Tier als Dank beschützt. Damit sich böse Geister in den Dornen verfangen wurden auch Schornsteine mit Stechpalmenzweigen ausgelegt. In der Bibel stellen die Zweige die Dornenkrone Jesu und die roten Beeren das Blut Jesu dar. Heute werden die glänzend grünen Zweige mit den leuchtenden Beeren als schöner Weihnachtsschmuck aufgehängt. Besonders in England sind sie in fast jedem Haus zu finden.
Wissenswertes: Der Ilex aquifolium ist ein immergrüner, aufrechter Strauch oder Baum, der einige Meter hoch und bis zu 300 Jahre alt werden kann. Er steht unter Naturschutz. Aufgrund seiner gezackten und stachelzähnigen Blätter ist er leicht zu erkennen. Diese befinden sich nur im unteren Bereich. Der deutsche Name Stechhülse stammt aus dem Althochdeutschen und wird von hulis abgeleitet. Ins Englische übersetzt entstand das Wort holly. Dort wo heute Hollywood in Kalifornien ist, wuchs früher ein riesiger Stechpalmenwald.
Herkunft: Heimisch ist die Stechpalme im atlantischen Europa, im zentralen Mittelmeergebiet, sowie in Südeuropa und in Mitteleuropa.
Anzucht: Zur Stratifikation das Saatgut in eine Schale mit feuchtem Sand legen und diese im Kühlschrank bei 2°-6°C für circa 14 Tage stehen lassen. Danach die Samen etwa 24 Stunden in raumwarmem Wasser vorquellen. Anschließend 1 cm tief in feuchtes Anzuchtsubstrat, Kokosfaser oder sandige Erde setzen. Die Keimzeit liegt unregelmäßig zwischen 2 und 12 Wochen.
Standort/Licht: Der Standort sollte halbschattig bis schattig gewählt werden. Ideal ist der Schatten anderer Bäume oder Pflanzen.
Pflege: Trotz kräftigen Wuchses ist sie anspruchslos und lässt sich auch gut zurückschneiden. Als Substrat ist sandiger Boden ideal und auch Moorboden wird toleriert.
Überwinterung: In Kübelhaltung sollte die Temperatur -5°C nicht unterschreiten. Auch im Winter wässern. Ausgepflanzt ist die grünblättrige Stechpalme frostfest.
ACHTUNG: Die Beeren (Steinfrüchte) sind sehr giftig !
Wichtige Anzuchttipps:
Benutzen Sie zur Aussaat unbedingt spezielle Anzuchterde oder Kokossubstrat. Diese sind luftdurchlässig und nährstoffarm. Darin entwickeln sich die Wurzeln deutlich besser.
Halten Sie das Substrat während der gesamten Keimdauer gleichmäßig feucht aber nicht nass.
Decken Sie das Anzuchtgefäß mit einer lichtdurchlässigen Folie oder Glas ab, um Schimmel zu vermeiden regelmäßig (2-3 mal wöchentlich) kurz lüften. Besser noch Sie verwenden ein kleines Zimmer-Gewächshaus mit automatischer Belüftung.
In den ersten 6 Wochen volle Sonne (im Sommer) vermeiden.
5-8 Wochen nach dem Keimen können sie Sämlinge vorsichtig pikiert (umgetopft) werden. Achten Sie darauf, das die jungen Wurzeln nicht beschädigt werden.
Hier noch eine kleine Anmerkung zu dem Begriff „Bonsaisamen“:
Es gibt keine speziellen Bonsaisamen woraus kleinere Bäume entstehen, auch wenn das immer wieder angenommen wird.
Bonsai werden durch Pflegemaßnahmen, wie beispielsweise schneiden oder drahten, geformt und entsprechend klein gehalten. Wenn wir in unserer Artikelbeschreibung den Begriff „Bonsai - Samen“ verwenden, bedeutet das nur, dass aus diesen Samen geeignete Sorten für die Bonsaipflege gezüchtet werden können.
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