15 Samen Iberischer Wacholder, Juniperus phoenicea
Wissenswertes: Der Iberische Wacholder - auch Phönizischer Wacholder oder Rotbeeren-Wacholder genannt ist immergrün und zählt zu den Zypressengewächsen. Er ist ein "wahrer Methusalem" unter den Pflanzen, denn meistens sieht man dem häufig kugeligen, gerundeten und verzweigten Strauch sein Alter nicht an. Das Gehölz kann problemlos über 500 Jahre alt werden. Der Stamm ist meist krumm und sehr knorrig.Die Beerenzapfen verfärben sich purpurrot - was ihm daher auch den Namen Rotbeeren-Wacholder einbrachte.
Seine Heimat sind die Strände, Dünen, Küstenstreifen und Felshänge auf der Iberischen Halbinsel, den Kanarischen Inseln sowie der Mittelmeerraum bis Nordafrika.
Wacholder kann mit Ausnahme der Besenform in allen Stil-Arten gezogen werden. Da der Stamm und die Äste recht flexibel sind lässt sich das Bäumchen gut gestalten und es gibt Bonsai - Exemplare, die schon knapp 200 Jahre alt sind.
Diese Art zählt zu den Kaltkeimern und benötigt Frost, um die keimhemmenden Stoffe im Samenkorn abzubauen. Legen Sie die Samen in ein Schälchen mit Sand und stellen dieses für eine Woche ins Gefrierfach. Anschließend die Samen 1 cm tief in feuchtes Anzuchtsubstrat oder sandige Erde setzen, gleichmäßig feucht halten und kühl stellen. Bis zur Keimung vergehen 3-10 Wochen. Zwei Monate nach der Keimung können die Pflänzchen pikiert (vereinzelt) werden.
Der Iberische Wacholder verträgt volle Sonne und sollte nur den Sommer im Halbschatten verbringen.
Dieser Juniperus ist ausgesprochen anspruchslos und wächst in reinen Sandböden genau so gut wie auf kargen, felsigen und nährstoffarmen Böden.
Während der Wachstumszeit sollten Sie den Wacholder oft wässern, da er dann ständig wächst. Bei Trockenheit entwickelt sich die Pflanze entsprechend langsam. Der Baum verträgt sogar kalkiges beziehungsweise hartes Leitungswasser. Ab und zu auch von oben besprühen.
Wenn der Neuaustrieb sehr gleichmäßig ist lassen sich die Triebspitzen sehr gut herauszupfen. Ansonsten können die Triebe während der Wachstumszeit regelmäßig zurückgeschnitten werden.
In der Pflege ist er Licht- und Wärmebedürftig - dafür verträgt das Gehölz problemlos lange Trockenheit.
Ein Umtopfen kann alle 2 Jahre erfolgen und bei älteren Bonsai reicht das Verpflanzen im Abstand von 5-6 Jahren aus.
Wichtige Anzuchttipps:
- Benutzen Sie zur Aussaat unbedingt spezielle Anzuchterde oder Kokossubstrat. Diese sind luftdurchlässig und nährstoffarm. Darin entwickeln sich die Wurzeln deutlich besser.
- Halten Sie das Substrat während der gesamten Keimdauer gleichmäßig feucht aber nicht nass.
- Decken Sie das Anzuchtgefäß mit einer lichtdurchlässigen Folie oder Glas ab, um Schimmel zu vermeiden regelmäßig (2-3 mal wöchentlich) kurz lüften. Besser noch Sie verwenden ein kleines Zimmer-Gewächshaus mit automatischer Belüftung.
- In den ersten 6 Wochen volle Sonne (im Sommer) vermeiden.
- 5-8 Wochen nach dem Keimen können sie Sämlinge vorsichtig pikiert (umgetopft) werden. Achten Sie darauf, das die jungen Wurzeln nicht beschädigt werden.
Hier noch eine kleine Anmerkung zu dem Begriff „Bonsaisamen“:
Es gibt keine speziellen Bonsaisamen woraus kleinere Bäume entstehen, auch wenn das immer wieder angenommen wird.
Bonsai werden durch Pflegemaßnahmen, wie beispielsweise schneiden oder drahten, geformt und entsprechend klein gehalten.
Wenn wir in unserer Artikelbeschreibung den Begriff „Bonsai - Samen“ verwenden, bedeutet das nur, dass aus diesen Samen geeignete Sorten für die Bonsaipflege gezüchtet werden können.