Malus spec. - Apfel, Zierapfel (Pflegeanleitung)
Malus spec.
Apfel, Zierapfel
Outdoor, Bonsai für draussenAllgemein:
Apfelbäume kommen natürlich in den gemäßigten, nördlichen Zonen vor. Die sommergrünen Bäume bringen im Frühjahr außergewöhnlich schöne und reichliche Blüten hervor.Im Herbst tragen sie leuchtende Früchte die bis in den Winter hinein am Baum hängen bleiben können.
Stilarten:
Alle Stilarten sind beim Apfel möglich.
Standort:
Ein Platz in der vollen Sonne ist ideal für den Apfel. Ein halbschattiger Standort geht auch, aber wahrscheinlich wird es dann weniger Blüten geben. Zieräpfel mögen das volle „Wetterprogramm“, also Sonne, Regen und Wind. Nur einen Platz an dem sich im Sommer die Hitze stauen kann vertragen Sie nicht gut, wie z.B. vor einer Wand, die direkt von der Sonne beschienen wird. Bei sehr großer Hitze ist ein halbschattiger Platz oder eine Schattierung besser, da sonst die Blätter verbrennen können.
Gießen:
Die Erde sollte immer leicht feucht gehalten werden, vor allem bei der Fruchtbildung. Im Frühjahr etwas weniger gießen. Staunässe ist aber immer zu vermeiden. Ein Apfel braucht relativ viel Wasser, das darf auch kalkhaltiges Leitungswasser sein. Apfelbäume gehören zu den etwas kalkliebenden Bäumen.
Düngen:
Mit Beginn des Austriebs bis zur Fruchtbildung alle 14 Tage mit einem Flüssigdünger oder organischem Pelletdünger (z.B. Biogold ist sehr zu empfehlen). In sehr heißen Monaten das Düngen einstellen. Während der Fruchtbildung bis zum Ausreifen der Früchte wird nicht gedüngt. Sind die Früchte reif kann wieder bis zum herbstlichen Umfärben der Blätter gedüngt werden.
Durch zu viel Stickstoff im Dünger, auch in Verbindung mit zu reichlichen Gießen, könne die Internodien (Blattabstände) zu lang und die Blätter recht groß werden.
Schneiden:
Das Schneiden der Äste beim Formschnitt erfolgt am besten Ende des Winters bevor die Knospen austreiben. Neue Triebe die in die Länge wachsen können ab 5-10 cm Länge wieder jederzeit bis auf ein Blatt gekürzt oder auch komplett entfernt werden, wenn Sie nicht benötigt werden. Gut gedüngt wird der Apfel bis zum Spätsommer immer wieder austreiben. Ein Schnitt im Sommer bremst den Neuaustrieb deutlich ab. Äpfel blühen nur an den Kurztrieben. Man sollte daher kleinere Zweige immer stehen lassen.
Drahten:
Nur jüngere Äste von 1-2 Jahren lassen sich durch drahten noch gut formen. Ältere Äste werden besser abgespannt da sie recht steif sind und dann leicht brechen.
Wenn man in die Höhe wachsende Triebe waagerecht drahtet werden dadurch die Kurztriebe und damit die Blüten gefördert.
Umtopfen:
Die beste Zeit zum Umtopfen ist etwa im März bevor die Knospen sich öffnen. Wegen des hohen Wasserbedarfs sollte die Erde Feuchtigkeit gut speichern können, aber gleichzeitig muss auf gute Drainage geachtet werden. Auch die Schale sollte nicht zu klein gewählt werden.
Eine Erdmischung kann z.B. sein: 50 % Anzuchterde oder Kokossubstrat mit 25 % Lava und/oder Bims plus 25 % Akadama.
Kranheiten:
Apfelbäume können von recht vielen Krankheiten und Erregern befallen werden, die aber nicht immer großen Schaden am Bonsai anrichten.
Gegen Blattläuse, Blutläuse ,Schildläuse oder Spinnmilben kann ein entsprechendes Insektizid angewendet werden. Die Läuse können auch durch vorsichtiges abbürsten reduziert werden.
Auftretende Raupen werden einfach abgesammelt.
Apfelmehltau kann durch wegschneiden der befallen Triebe bekämpft werden. Ein Behandlung mit chemischen Mitteln ist möglich, muss aber mehrmals in kurzen Abständen wiederholt werden.
Bei Schäden an Früchten wie Apfelschorf oder Monilia-Fruchtfäule werden die befallenen Früchte entfernt und am besten über den Hausmüll entsorgt.
Überwinterung:
Der Apfel ist recht frosthart. Trotzdem sollte er als Bonsai bei stärkerem Frost etwas geschützt werden. Bei Frost ist ein halbschattiger bis schattiger Standort besser. Er kann auch im Garten ohne Schale in die Erde oder auf Balkon/Terrasse in einer mit Perlite oder Torfersatz gefüllten Kiste gesetzt werden.
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